WLAN-Standards
In Europa stehen derzeit vier Frequenzbereiche (Bänder) für WLAN zur Verfügung: 2,4, 5, 6 und 60 Gigahertz (GHz). Die ersten beiden sind etabliert und werden von den meisten modernen Geräten unterstützt;
das 6-GHz-Band kam erst 2021 hinzu und ist bislang nur bei wenigen Geräten verfügbar.
Frequenz-Bereich | 2,4 GHZ | 5 GHZ | 6 GHZ | 60 GHZ |
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Frequenzen | 2,3995 bis 2,4845 GHZ | 5,150 bis 5,35 | 5,925 bis 6,425 | 57,0 bis 66,0 |
Reichweite | Innerhalb eines Wohnhauses | Begrenzt auf Wohnung oder Stockwerk | Begrenzt auf Wohnung oder Stockwerk | Begrenzt auf einen Raum |
Kanalbreite | 20 und 40 MHZ | 20,40,80,160 MHZ | 20,40,80,160 MHZ | 2 GHZ |
Nutzung | Stark überfüllt | gering | zukünftig | selten |
Mittelfrequenzen für Standardisierung
Um zu regeln, wo innerhalb des Funkbandes gesendet wird, gibt es standardisierte Kanäle. Sie legen die Mittenfrequenz fest, also die Frequenz, ab der Geräte den Kanal „aufspannen“
Für Kanal 1 auf 2,4 GHz ist das beispielsweise 2,412 GHz.
Die Bandbreite legt fest, wie viel des Bandes ober- und unterhalb der Mittenfrequenz für die Datenübertragung genutzt wird – je mehr Bandbreite, desto mehr Nettodatenrate. Ein 20 MHz breiter Kanal auf Kanal 1 geht somit von 2,402 GHz bis 2,422 GHz .
Im 83,5 MHz breiten 2,4-GHz-Band stehen somit vier überlappungsfreie 20-MHz-Kanäle zur Verfügung: 1, 5, 9 und 13. Oder eben zwei 40-MHz-Kanäle (1+5 und 9+13).
Hauptgründe für Störungen
Sie sind in den Frequenzbereichen selten alleine, denn die Nachbarn haben schließlich meist auch einen WLAN-Router und mehrere Geräte, und gerade im 2,4-GHz-Band kommen noch Bluetooth, Smart-Home-Funkstandards und so weiter hinzu.
Auch deshalb ergeben 40-MHzKanäle auf 2,4 GHz heute keinen Sinn mehr, wenn Sie Nachbarn in der Nähe haben. Das Band ist zu überlaufen, sodass breitere Kanäle das Netz eher unstabil machen.
Beim WLAN lauscht das Gerät, egal ob Router, Repeater oder Smartphone, in den Kanal hinein, ob dieser frei ist und sendet dann.
In den 5- und 6-GHz-Bändern ist das Problem weniger ausgeprägt: Einerseits ist darin mehr Platz, sodass auch Kanäle mit 40, 80 oder sogar 160 MHz möglich sind; weiter werden die höheren Frequenzen stärker durch Hindernisse gedämpft, sodass die Nachbarnetze weniger stören.